ICH STELLE MICH VOR

Heilpraktikerin für Psychotherapie

Ein nahes Mitglied meiner Familie war selbst von einer schweren Krebserkrankung betroffen. Als ich von der Diagnose erfuhr, zog es mir den Boden unter den Füßen weg…

 

Vor lauter Angst aß ich sehr viel, um meine eigenen Ängste zu unterdrücken. Ich konnte schlecht oder gar nicht schlafen, weil ich durch zu viel Grübeln nicht zur Ruhe kam. Ich habe mir große Sorgen um unsere Zukunft gemacht.

 

Die Erkrankung hatte großen Einfluss auf alle Familienmitglieder. Ich selbst mußte noch ein kleines Kind zu versorgen und auch meine anderen Kinder brauchten mich …

 

Meine eigene Lebensgeschichte holte mich wieder ein. Als junges Mädchen arbeitete ich in der Computertomografie und hatte dort täglich mit Krebsdiagnosen zu tun. Es trieben mich schon damals mehrere Fragen um: „Wie kann die Familie helfen, wenn ein Mitglied so krank ist?“; „Was können wir prophylaktisch tun, um nicht krank zu werden?“; „Reicht die Schulmedizin aus, oder gibt es noch andere Möglichkeiten, die man ergreifen kann um zu gesunden?“

 

Genau mit diesen Fragen bin ich dann später in meine Heilpraktikerausbildung für Psychotherapie gegangen und konnte diese erfolgreich abschließen. Als Methoden verwende ich die Systemische Familien- und Paartherapie und die Körpertherapie.

 

Ich habe die große Krise als unsere Chance gesehen. Heute geht es uns als Familie besser als zuvor, wir sind glücklicher, erfüllter und zufriedener. Unser gemeinsamer Weg als Familie ist der Weg zur Heilung gewesen.

 

In der vorherigen Generation meiner Familie, waren Depressionen ein Thema.

 

Leider wurde darüber bei uns nicht gesprochen und das wirkt sich aus bis heute. Die Scham darüber war so groß …

 

So schließt sich für mich der Kreis. Ich halte Vorträge, wo es für mich darum geht, mit Betroffenen ins Gespräch zu kommen, über Ihre nicht geheilten Wunden in ihren Familien. Es geht mir aber auch um seelische Vorsorge, damit die Menschen nicht so schwer erkranken.

 

In meiner Praxis habe ich Klienten mit den oben genannten Erkrankungen, bis hin zu Erwachsenen, die unter den Erkrankungen ihrer Eltern gelitten haben (sie wollen ihre eigenen Kinder besser unterstützen auf dem Weg in ihr Leben).

 

Es erfüllt mich sehr, Betroffenen und ihren Angehörigen helfen zu können, aus dem tiefen Tal heraus zu kommen und gemeinsam mit Ihnen ein glücklicheres Leben, als vor und während der Erkrankung zu erreichen.

 

Es wäre doch schön:

  • Wenn alle Familienmitglieder nach der Erkrankung ihr Leben erfüllter und glücklicher weiterführen können?
  • Die ganze Familie in eine neue Stufe des Lebens findet?

 

Das ist für mich gesundheitsfördernde Arbeit.

 

© 2022 Dorit Boldt